[Elor/Lue] Der grüne Fürst

Started by Jurie Kain, 06. Januar 2011, 11:48:31

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Jurie Kain

Einige Tage war es nun her, dass sich dieses eigenartige Phänomen zugetragen hatte. Niemand, den er fragte konnte dem Elfen etwas über einen "grünen Fürsten" erählen. Alle blickten ihn nur ratlos an.

So entschloss Elor sich in die Bibliothek des Elfenheimes zu gehen und dort nach Aufzeichnungen zu suchen, die Aufschluss über diesen grünen Fürsten geben mochten.
Dazu entschied er sich zunächst die Bücher über "Legenden Seldarias" zu durchforsten. Im Anschluss würde er sich über die Bücher hermachen, die "Waldgeister und andere Kreaturen Seldarias" behandeln.

Durgarnkuld

Und zu Beginn fand Elor in der Tat enttäuschender Weise nichts. In den Legenden Seldarias wurden vorrangig große Heldentaten und wundersame Ereignisse geschildert wie über die Schlacht an der Schlucht der Tausend Seelen, Legenden um die Drachen Seldarias, magische Kreise und so weiter.
Nach Stunden, um Stunden des Wälzen der dicken Schinken hatte er jedoch wirklich Glück und fand weiter hinten einen Abschnitt für Kindermärchen. Nun hing es natürlich von Elors Eifer ab, ob er sich auch an solch weniger "seriöse" Quellen wenden würde. Denn dort stand in der Tat eine Reihe von Unfug und Hanebüchenen Begebenheiten drinnen, die kleinen Kindern wohl eher Freude bereiten sollen, denn ernstzunehmende Legendenkunde darstellten.

Wenn er sich davon nicht abschrecken ließ fand er schließlich eine kleine Fabel dazu. Sie war recht kurz gehalten, eben perfekt für eine Kindergeschichte, damit sie sich alles merken konnten. Viel brauchbares gab es nicht, jedoch hieß es darin, dass der "Grüne Fürst" schon immer in Seldaria lebte, schon bevor die ersten Elfen und Gnome hier ihre Siedlungen aufschlugen. Wohl um die Kinder zu erfreuen stand dort ferner, dass der Wald bei besonderem Anrücken von Gefahr diesen Fürsten erwählte, der zuvor wohl ein ganz normales Leben geführt hatte (in den Erzählungen meist ein tapferer kleiner Junge oder ein heldenhaftes Mädchen) und sich seiner "Gaben" die er erhalten würde, noch gar nicht bewusst war. Wie man jedoch genau erwählt wurde war selbst in diesen Geschichten eher sehr konfus und schwer zu folgen.

In den Waldgeistern und anderen Kreaturen Seldarias fand Elor wiederum eigentlich nur interessante Abschnitte für Nymphen, Grumpis, Greife und so weiter.
Doch fast gen Ende des Buches gab es eine lieblose Fußnote zu dem Grünen Fürsten: "Ein Wesen zur Verbindung von Wald und Außenwelt, besitzt beträchtliche Macht, wenn sein Schicksal gekommen ist".
~ Abi in pace ~

Jurie Kain

(( Sry hat etwas gedauert :) ))

Elor las sich die Bücher in Ruhe durch und machte sich einige Notizen auf ein Stück Pergament. Nachdenklich betrachtete er seine magere Ausbeute.
Er würde wohl noch etwas genauer nachforschen müssen, was dieses ominöse Wesen anbelangte.

So würde er sich, nach gründlicher Vorbereitung, in das Bergkloster aufmachen.
Vielleicht würde er dort etwas ... seriösere Quellen oder Anhaltspunkte finden.

Durgarnkuld

Die Vorsteher des Klosters konnten Elor zu Beginn seiner Suche wohl leider nicht weiterhelfen, hatten sie selbst darüber bislang eigentlich fast gar nichts gehört und es auch eher als Märchen abgetan, wenn sie denn einmal davon erfahren hatten. So musste sich Elor wohl oder übel erneut durch Massen von Büchern quälen. Er kannte das ja schon, immerhin waren die Werke in dem Bergkloster wirklich ausschweifend und vielfältig.
Doch fand er diesmal nichts in den Abschnitten zu magischen Wesen, natürlichen Geistern oder Legenden darüber.
Es schien eher hoffnungslos.
Doch letztlich konnte Elor nach ein paar Tagen der Suche einen kleinen Hinweis geben, in welcher Sparte er denn suchen könne.
"Absonderliche Autoren".
Dort waren wirklich ... gelinde gesagt völlig absurde Geschichten zu finden. Für einen Magier, der nach wahrem Wissen suchte wohl völlig widerstrebend und abstoßend gar, außer er wollte sie auch Gute-Nacht-Lekütren einmal sich zu Gemüte führen. In einem der hintersten Teile dieses Bibliothekabschnittes sollte er etwas brauchbares finden ... und tatsächlich gab es etwas.
Ein recht liebloses, kleines Büchlein, das wenig mehr war als eine zusammengeschusterte Arbeitsmappe mit dem Titel: "Die wahre Wahrheit zum Grünen Fürsten von Seldaria - zusammengetragen von Kauzibus Wundersam".
Mehr war leider nicht zu entdecken. Würde Elor diese natürlich viel "seriösere" Quelle sich durchlesen wollen?
~ Abi in pace ~

Jurie Kain

Diese seriöse Quelle war wohl ebenso seriös, wie die anderen Bücher durch die Elor sich bereits gelesen hatte...
Er würde sich tatsächlich dazu herablassen das Buch zu überfliegen. Und vielleicht die ein oder andere Stelle genauer lesen, wenn diese seiner Aufmerksamkeit würdiger währe...

Immerhin war es besser etwas Unfug überprüfen zu können, als überhaupt keinen Ansatz zu haben.

Durgarnkuld

Die Aufzeichnungen waren ein ziemlicher Haufen von zusammenhangslosem Gekritzel und es glich eher einigen groben, eigenen Notizen, denn einem wissenschaftlichen Werk. Offenbar hatte dieser Kauzibus Wundersam sein ganzes Leben aber der Forschung in der Natur gewidmet. Prächtige Zeichnungen von verschiedenen Tieren, eines so normal und gewöhnlich, das nächste dann jedoch völlig fremd und stattlich.
Nach einigen Seiten konnte Elor etwas interessantes Entdecken.
- ungewöhnliches Tierwachstum
- Magieströme (Quelle erforschen)
- Regenbogenthron (genauere Untersuchung erforderlich)
- ungewöhnliche Naturschauspiele (Teilung des Meeres, seltsam geformte Wolken für Tage hinweg)

Danach folgten einige konfuse Kritzeleien, weitere Abzeichnungen, von denen einige sogar dem Thron, den Elor bereits gesehen hatte, doch sehr glichen.
In fast fahriger Schrift schrieb der Autor weiter.
Fakten zum Fürsten:
- unbewusst Erwählter des Landes
- Beschützer, der in der Zeit der Not gerufen wird
- Kernpunkt aller magischen Konzentration der letzten Monde
- fatale Konsequenzen, wenn er nicht gefunden wird (Baumsterben an der Südlandgrenze, Bergmassiv Abstragungen, Gefahr für die Umgebung)

Es gab noch ein paar weitere Dinge dazu, aber leider waren sie sehr verschmiert und kaum zu retten. Selbst mit ein wenig Reperaturmagie konnte dort nichts mehr behoben werden.
Aber mit zittriger Hand, hatte der Autor des "Werkes" am Ende eine Art Schmetterlingsnetz aufgemalt, sowie seine Konstruktion. Eine sehr eigenartig geformte Astgabel, einige Blätter und dazwischen schien Feenstaub zu kleben, wenn man denn der Anleitung vertrauen mochte. Wozu das ganze diente, stand allerdings nicht dabei.
~ Abi in pace ~