(x) [FB-Tempel] Ein Schreibtisch wird geräumt

[skyreader]

Später Nachmittag war es als der Noch-Gardeoffizier den Altarraum des Tempels betrat. Einen größeren Beutel über der Schulter, zivil gekleidet, trat er durch die Reihen der Bänke um sich in der ersten Reihe sinken zu lassen, von wo er Pater Tonan zunickte, dann abwartend bis dieser Zeit für ihn fand.

Den Kopf gesenkt, in ein stilles Gebet vertieft, den Beutel neben sich auf der Bank liegend sah er erst wieder auf als Tonan herankam und sich neben ihm sinken ließ. So zu dem Pater blickend, der ihn fragend ansah:

"Danke, dass ihr Zeit für mich findet Pater."

Eine Pause folgte in der er nach vorne in Richtung Altar blickte, ehe er leise weitersprach.

"Es wird Zeit für mich Pater.
Ich sehe keine Zukunft mehr für mich hier... nicht in dieser Stadt... diesem verkommenen Land...
Mein Schreibtisch ist geräumt, meine Gardenrüstung sauber verstaut in der Waffenkammer.
Meinen Dienst an Helm kann ich hier nicht mehr leisten... ich hoffe ihr tragt mir das nicht nach...
Wenn ich eine Empfehlung abgeben darf würde ich den Gardisten Schwerttreu die Gardengeschäfte weiterführen lassen, er scheint mir der fähigste für diese Aufgabe..."

Bei den Worten zog er einen kleinen Umschlag hervor, den er dem Pater reichte, knapp erklärend:

"Meine schriftliche Kündigung.
Ich wollte es euch dennoch von Angesicht zu Angesicht sagen und euch viel Glück für euren weiteren Weg wünschen. Diese Stadt braucht euren Glauben mehr als alles andere..."

Ein wenig schwermütig schien der scheidende Gardist, so dass er sich nach seinen Worten auch rasch erhob, seinen Beutel greifend:

"Es tut mir leid... betet für dieses Drecksnest Pater..."

Womit er sich dann auch abwandt, seine Schritte ihn auf die große Flügeltür des Tempels zuführend.

[-Monos-]

Wie wohl ohnehin schon abzusehen war für manche dauerte es nicht lange bis auch Delea den Weg zu Pater Tonan antrat, um diesem ihre Kündigung zu überreichen. Ein förmliches Schriftstück, in welchem sie die Kündigung durch persönliche Gründe erklärte. Doch weder dort noch auf eventuelle Rückfragen würde die Priesterin mehr erklären, wenngleich sie sich durchaus freundlich von Tonan und auch den anderen verabschiedete und dann ebenfalls den Tempel verließ.

[Eyla]

Tonan nickte und war sichtlich enttäuscht über die Wortwahl, aber wünschte beiden auf ihren weiteren Wegen alls Gute.

Als die Tür schon erreicht war: "Ich wünsche Euch dort, wohin Euch Eure Wege führen mögen, dass Ihr die Kraft findet, wieder Eure Vorstellungen darüber, wie schlimm und verlottert die Umstände sind, durch Kontakt und Gespräch zu überprüfen, bevor sie in Eurem Kopf zu Gewissheiten werden."

Und danach wird sich auch Tonan wieder den Beichten der Bürger widmen.