[Del] Eine Nachricht für Delaila

[Myria Crieth]

Bei ihrem täglichen Tempelbesuch hinterlegte Myria eine Nachricht für Delaila. Die Nachricht besteht aus zwei Schreiben, beide aus der Hand einer geübten Schreiberin, die Letter fein geschwungen.

"Meinen Gruss, werte Bürgerrätin,

wie abgesprochen liegt anbei mein Antrag.
Ich habe tiefstes Vertrauen, dass ihr ihn
bei der nächsten Sitzung durchsetzen werdet
zum Wohle Fürstenborns.
Denn wie man Valin Ashalls Verhalten auch
deuten mag, so steckte dahinter eine
Wahrheit; wenn ein Krieg ausbrechen sollte,
würde der Tempel alleine nicht mehr mit
allen Verletzten zurechtkommen, schon
alleine aus Platzgründen.
Ich hoffe auch auf weitere Zusammenarbeit,
ob des Lazaretts, wie besprochen.

- M. Crieth"

Das zweite Schreiben hat nicht nur reich verzierte Letter, sondern auch auf ebenso verzierten Pergament geschrieben:

"
Auf die Lichter in dunklen Zeiten,
den Göttern und der Fürstin zum Grusse.

Werter Bürgerrat, werte Stadt, werte Damen und Herren,

dunkle Wolken ziehen nicht nur am Horizont auf, sondern
sie schweben bereits drohend über uns. Dunkelbrunn und
Fürstenborn rüsten für den Krieg, die ersten kleinen Kämpfe
gab es bereits - Ehefrauen wurden zu Witwen.

Es müssen weitere Vorkehrungen getroffen werden, und
nicht nur um den Kampf, die Schlacht, den Krieg mit Schwert
und Feuer zu gewinnen, sondern auch um die Soldaten zu
schützen, welche uns verteidigen werden oder ausziehen,
um es zu beenden. Fürstenborn braucht keine weiteren
Witwen, keine weiteren Kinder ohne Väter.

Hiermit stelle ich einen Antrag, ein Lazarett in Fürstenborn
zu eröffnen. Ich bitte die Stadt darum, ein Gebäude zu
stellen im Turmviertel, nahe dem Tor nach Weilersbach.
Nicht nur das hierbei der Weg bis zum Tempel gespart wird,
und so manchen Verletzten das Leben retten wird, auch
würden die Kapazitäten des Tempels niemals ausreichen,
wenn das Morden erst beginnt.
Das Lazarett soll unter der Leitung von Aedelas Sonnenfaust,
einem Streiter des Morgenfürsten Lathanders, und meiner
Wenigkeit, Myria Crieth, aus dem Hause der von Hochbings,
stehen. Wir haben ausreichende Erfahrung und Qualifikationen,
und koordinieren uns mit dem Tempel.

Ich bitte Euch, denn die Zeit drängt. Ich bitte Euch,
denn wir sind es jenen schuldig, die für uns kämpfen.

- M. Crieth
"

[Eyla]

Und so ging das Schreiben auch beim Bürgerrat ein.

[Nataari]

Einige Zeit später erhält dann auch Myria ein Antwortschreiben, verfasst in sauberer Schrift.


"Wertes Fräulein Crieth,

bezugnehmend auf Euer Schreiben, möchte ich Euch erst einmal im Namen des Bürgerrates für Eure Bemühungen und Eure Sorge um das Wohlergehen Fürstenborns danken. Wir möchten Euch hiermit mitteilen, dass wir Euren Antrag auch ausführlich besprochen haben, diesem aber zu Gunsten eines anderen Projektes nicht zustimmen können. Es wurde beschlossen, anstatt eines weiteren Hospitales oder Lazarettes lieber ein Förderprogramm für junge Heiler ins Leben zu rufen, damit auch im Falle eines Krieges die Versorgung der Verletzten durch fähige Heiler gewährleistet ist.

Wenn von Eurer Seite weiterhin Interesse besteht Fürstenborn zu dienen und helfen, möchten wir Euch gerne einladen, Euch diesem Förderprogramm an zu schließen oder dieses finanziellen zu unterstützen.

Wir denken, dass dies auch in Eurem Wunsch ist und verbleiben


mit freundlichem Gruß


i. A. Del'aila
Bürgerrätin des Fürstenviertels"